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Spieglein, Spieglein an der Wand
... oder, Können Hunde uns tatsächlich spiegeln...?
Hunde können uns Menschen spiegeln, genauso wie andere Menschen uns spiegeln können.
Du kennst Das bestimmt, wenn man mies gelaunt ist, trifft man garantiert auch auf Menschen die schlecht drauf sind, bzw. man bekommt eher Krach als wenn man gut drauf ist.
Schaue ich gut gelaunt in den Spiegel, so schaut mich ein fröhliches Gesicht an, schaue ich traurig oder zornig rein, bekomme ich genau das Gesicht zurück gespiegelt, so wie ich drein geguckt habe. Und genauso, verhält es sich auch mit unseren Hunden.
Schauen wir uns das doch einmal genauer an , und zwar an einem Beispiel von Lieschen Müller.
Lieschen Müller geht mit Mit ihrem Hund Günther, der an der leine ist, aus der Haustür. Dieses ist zunächst einmal eine ganz normale alltägliche Situation. Günther ein stattlicher Dobermann, ist heute ziemlich aufgeregt, so dass Lieschen Müller, kaum in der Lage ist die Haustüre in Ruhe abzuschließen um mit Günther die morgendliche Gassirunde zu drehen. Lieschen ärgert sich über Günther weil er sie so hinter sich her zieht was er normalerweise so nicht tut. Während die beiden Richtung Park gehen kommen Ihnen einige Menschen entgegen, zu denen Günther hin laufen möchte, Lieschen ruckt Günther zurück damit er die Leute nicht anspringen kann. Jetzt ist sie noch verärgerter als vorher , Günther denkt aber nicht einmal daran , Tempo raus zu nehmen, ganz im Gegenteil. Die Korrektur hat einfach bewirkt , dass er sich jetzt erst recht hoch pusht und noch aufgeregter wird und so wird die morgendliche Runde an diesem Morgen einfach nicht besser.
Jetzt kommt den Beiden auch noch Frau Krause mit ihren doofen Australien Shepherd entgegen und Lieschen murmelt leise vor sich hin: nicht die jetzt auch noch, die blöde Kuh passt nie auf, dass sich ihr Hund Shadow an der leine benimmt.“ Durch Lieschens Körpersprache und Anspannung , wird natürlich jetzt auch Günther auf Shadow aufmerksam und pöbelt was das zeug hält. Lieschen brüllt Günther und Frau Krause an und so gibt ein Wort das andere und die Situation eskaliert so sehr, dass es fast noch zu einer Beißerrei der Hunde kommt, obwohl sie angeleint sind. Lieschen bricht die Gassirunde ab und geht wütend mit einem kläffenden Günther nach Hause.
Was war denn hier die Ursache , für diese desaströse Morgenrunde, wenn sie sonst komplett anders verläuft?
Lieschen war zu spät aufgestanden und somit unter vermeintlichem Zeitdruck. Durch ihre Hektik gepaart mit unsouveränem Verhalten, hat Günther genau diese „negative“ Energie aufgenommen, was bei ihm für Unsicherheit sorgte. Seine Sicherheit und Stabilität durch die Führung seines Menschen, nämlich Lieschen fiel komplett weg und damit blieb ihm nur als Lösungsweg hektisches an der Leine ziehen und pöbeln.
In diesem Beispiel, spiegelt Günther nicht nur seine Unsicherheit und fehlende Führung, sondern auch Lieschens Unsicherheit wieder, denn, wäre sie sicher und souverän, hätte sie es anders gelöst.
Du kennst diese oder ähnliche Situationen und fragst Dich wie es anders laufen kann? Dann gebe ich Dir hier ein paar Denkanstöße, für Dein nächstes vermeintliches „Horror Szenario“ mit auf den Weg:
1. Sortiere Dich und überlege Dir, was kann ich auf Grund meiner fehlenden Zeit, einfach mal auslassen?
2. Halte einen Moment inne, er wird Dir helfen, Dich wieder zu fokussieren.
3. Leine Deinen Hund wie immer in Ruhe an.
4. Verlasse das Haus oder die Wohnung in Ruhe.
5. Schalte vor dem Rausgehen das Kopfkino aus !!!
6. Sei Dir gewiss, Dein Hund kann auch in 15 anstatt sonst 30 Minuten seine Morgentoilette erledigen. Dies geht aber nur, wenn Du dich im Vorfeld darauf einstellst und Du Dir kein schlechtes Gewissen einredest, da Dein Hund ansonsten, an Deiner Körpersprache merkt, dass etwas nicht stimmt und wird sich dann auch nicht unbedingt lösen.
7. Und sollte auch Euch eine Frau Krause mit dem kläffenden Shadow begegnen, beschreibe einfach was Du siehst ohne zu interpretieren oder zu bewerten. Beispiel: Da kommt ein weibliches Menschenkind , mit roter Jacke und blauer Hose mit einem dreifarbigen haarigen Lebewesen. Das Menschenkind ist schmal und blass. So bleibst Du bei Dir und manchmal lässt es Dich auch schmunzeln. :-)
Und abschließend sei noch erwähnt… manchmal, muss man länger und genauer hinschauen, denn unser Spiegelbild, kann ja von uns ,zumindest äußerlich, erst einmal manipuliert werden, aber unser Hund als Spiegel, lügt nie. Schaue also beim nächsten Mal ruhig etwas länger und genauer hin.
Solltest Du Dich also mal wieder über Deinen Hund ärgern, halte inne und schaue , was gerade bei Dir los ist.
Und wenn Du es nicht sofort siehst oder sehen willst, versuche mal folgendes:
Nimm einen imaginären oder echten Spiegel in die Hand und sage das, was Du zu Deinem Hund gesagt hast, noch einmal in den Spiegel und lasse es auf Dich wirken.
Aber das Schöne daran ist, unsere Hunde werden nicht müde, uns zu spiegeln und uns so lange darauf aufmerksam zu machen, bis wir es endlich begreifen. Und je früher wir uns dessen gewahr werden um so schöner und fairer , ist es für unsere lieben Fellmonster.
Du benötigst meine Unterstützung mit Deinem Hund?
Dann melde Dich unter 015777590082 und wir vereinbaren einen Termin, zu einem unverbindlichen kostenlosen , telefonischen Gespräch.
Lieben Gruß
Anja Keitel